Die deutsch-albanischen Beziehungen 1912–1939

Autor/innen

  • Marenglen Kasmi

Schlagworte:

Balkangeschichte, albanische Geschichte

Abstract

Das deutsch-albanische Verhältnis in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist von spezifischen Eigenarten geprägt worden. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges unterstützte die deutsche Politik die außenpolitischen Interessen Österreich-Ungarns in Albanien. Deutschland hatte Albanien 1922 anerkannt und mit dem Wachsen der deutschen Wirtschaftsinteressen im Jahre 1923 einseitig eine diplomatische Vertretung in Tirana eingerichtet. Da die italienische Balkanpolitik auf eine wirtschaftliche und politische Vorherrschaft östlich der Adria abzielte, mussten sich zwangsläufig auch in Albanien die deutschen und italienischen Interessen kreuzen. Vor diesem Hintergrund lässt sich in den Grundzügen der deutschen Außenpolitik eine Kontinuität politischen Desinteresses an Albanien feststellen – angefangen vom Berliner Kongress 1878 über die Londoner Botschafterkonferenz 1912–1913 bis in die Jahre 1920–1930. So beschränkte sich die deutsche Albanienpolitik nur auf zwei Bereiche, nämlich die Belebung des Warenaustausches und die Förderung deutscher Sprachkenntnisse, ohne dabei besondere politische und wirtschaftliche Beziehungen zu Albanien zu unterhalten. Erst September 1943, als die deutsche Wehrmacht aus kriegsnotwendigen Gründen Albanien besetzen musste, werden die deutsch-albanischen Beziehungen durch konkrete politische, wirtschaftliche und militärische Entwicklungen gekennzeichnet.

Autor/innen-Biografie

Marenglen Kasmi

Albanian Academy of Armed Forces
Tirana, Albania

Historiker

Leiter der Militärgeschichtlichen Abteilung

Akademie der Albanischen Streitkräfte

Tirana, Albanien

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Veröffentlicht

2013-02-10

Zitationsvorschlag

Kasmi, M. (2013). Die deutsch-albanischen Beziehungen 1912–1939. Zeitschrift für Balkanologie, 49(1). Abgerufen von https://www.zeitschrift-fuer-balkanologie.de/index.php/zfb/article/view/329

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